DAS HYPERDORF
Ein Heimatbuch der anderen Art
In Graubünden gibt es überall ein Zuviel – hier von Ausverkauf, da von Banalität, dort von Authentizität. Nur an etwas fehlt es scheinbar überall: Wertschöpfung, die tatsächlich Identität schafft.
Doch gibt es Auswege? Um das herauszufinden, habe ich drei Dörfer in Graubünden erkundet, die sich als besonders authentisch und anmächelig präsentieren: Guarda, Samnaun Dorf und das Landquarter Outlet. Zugegeben: Die Auswahl irritiert. Allerdings möchte die Publikation einen konstruktiven Diskussionsbeitrag über die Zukunft des Berggebiets leisten. Der methodische Ansatz dazu ist ein transdisziplinärer: Das Hyperdorf versteht sich sowohl als Wissenschafts- wie auch als Kunstprojekt. Design und Redaktion, Form und Inhalt sind aus einem Guss.
Die Publikation besteht aus zwei Teilen. Ein umfangreicher Bilderkatalog vermittelt die Mediengeschichte der letzten 100 Jahre in der Detailtiefe der drei Dörfer. Der visuelle Fundus wird mit vielfältigen Zitaten angereichert. Es kommen zu Wort: Touristen und Touristiker, Wissenschaftler und Schriftsteller, Künstler und Journalisten, Lover und Hater. In einem zweiten Teil folgt ein Essay zu Phänomenen der Reisekultur, des Schönen, des Echten und über das Ringen alpiner Dörfer um deren wirtschaftliche Exisstenz. Acht Statements als Bilanz runden das Buch ab.
Diese Arbeit ist eine ebenso kritische wie lustvolle Hommage an meinen Heimatkanton – in Zeiten, in denen Kommerz und Hedonismus Hochkonjunktur feiern, aber das Identitätsempfinden vieler Menschen wie Sand durch die Finger rinnt.
Broschur, Digitaldruck, Format 21 × 28 cm, 208 Seiten, 169 Abbildungen. Die 2017 erschienene Publikation ist vergriffen.
Presse:
Südostschweiz 02.05.2017
La Quotidiana 16.06.2017
Radio Rumantsch 17.06.2017
Bündner Tagblatt 09.08.2017
Telesguard 19.09.2017
Engadiner Post 12.10.2017